Internationale Besuche

Christa Werner

Besucherinnen aus der großen weiten Welt – allein der Gedanke ruft schon Gefühle der Freiheit und Freude im Inneren hervor. Was macht es da, dass die Tage chronisch zu kurz sind, die Gespräche nie ganz zu Ende gebracht werden, und manch geplante Aktion auf der Strecke bleibt – die Bewirtung ist immer eine reiche und gute Erfahrung.

Die Besucherinnen in Ingolstadt kamen von einem Tagungsmarathon für Gralfrauen in Golega, Portugal: Vom 28.07. bis 02.08. 2014 versammelten sich Gralfrauen aus unterschiedlichen Nationen für „Mystik und Feministische Theologie“, vom 02. – 05. 08. 2014 gab es kombiniert ein Treffen des Inter-nationalen Kern Rates und des Teams das für den Prozess: „Gesegnet sei der Raum zwischen uns“ zuständig ist. Danach vom 06. – 10. 08. 2014 tagten Vertreterinnen von Europäischen Gralländern zur Zukunftsplanung. Das Davor und Danach war Besuchszeit.

Joyce Minkler, USA, besuchte die Gralfrauen in Ingolstadt vom 26. – 31. 07. und traf an einem Nachmittag auch Vertreterinnen der Münchener Gruppe zu einem Austausch. Marian Schwab, Internationales Leitungsteam, versuchte sich vom 10. – 13. August ein Bild vom Gral in Deutschland zu machen und Ingolstadt zu erkunden; und Lorna Bowman aus Kanada nahm von Marian am 13. die Klinke in die Hand und zusammen mit Marita Estor, die aus Marburg angereist war, gab es interessante Diskussionen zur Situation des Gral national und international.

Es war einfach ein Geschenk die eigene Umgebung, Ingolstadt mit mittelalterlichem Stadtkern, Regensburg geschichtsträchtig und Eichstätt mit Naturkundemuseum neu mit den Augen von Besucherinnen zu sehen – und zu wachsen am Austausch. Die Türen stehen offen auch für die Frauen, die noch einen Abstecher nach Ingostadt planen.

Das Gralhaus in Rubaga/Uganda war vom 7. bis zum 25. Juli 2014 – wie schon oft zuvor – Schauplatz eines internationalen Treffens. Dieses Mal standen nicht Berichte, Organisationspunkte und Pläne auf dem Programm, sondern Tage zum tieferen Hineinwachsen in den Gral durch „das Herausfinden anderer, neuer Gebetsformen“.

Zwölf Teilnehmerinnen: 3 aus Kenia, 3 aus Tansania, 2 aus Uganda, 2 von den Philippinen und 2 aus Papua Neu Guinea brachten nicht nur sehr unterschiedliche Kulturen, Lebens- und Glaubenserfahrungen mit, sondern auch grundlegende Fragen zu Kirche und Gebet, und zur Umsetzung von Gottesbegegnungen in den Alltag und in ein Leben der Gemeinschaft.

Theopista Nakibule, Regina Bashaasha aus Uganda und Marian Schwab aus den USA führten die Gralfrauen, nach der Frage: Was ist Gebet? behutsam durch die Auseinandersetzungen mit verschiedenen Formen wie: Meditation, Einzelgebete, Gruppenandachten, Eucharistie, Liturgie, Bibelgespräche, Psalmen, Anbetung u.a.
Priester aus der Pfarrei und von Namugongo unterstützten sie mit Grundsatzreferaten. Neben der theoretischen Vertiefung war die Gebetspraxis sehr intensiv: Mitfeier der hl. Messe, Morgen- und Abendgebete und Reflektionen, Lob-Preis in und mit der Natur, Wallfahrt zu den Uganda Martyrern nach Namugongo und zur Farm nach Nakirebe. Dabei blieben auch Themen wie: Mein Weg zum Gral, die Gralvision, unsere Verantwortung in Kirche und Gesellschaft nicht unberührt.

Die Evaluation am Ende des Programms zeigte wie sehr die Themen die Herzen der Teilnehmerinnen berührt haben und wie sehr sie sich eine Fortsetzung solcher Treffen wünschen.

Vom 5. Oktober bis 2. November 2014 wird in Golega, Portugal ein weiteres Formationsprogramm mit dem Thema: Hineinwachsen in ein Leben von Gemeinschaft und Gebet stattfinden. Christa Werner