Informations- und Fachgespräch zur Armutszuwanderung aus Südosteuropa in Duisburg-Hochfeld mit dem Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland

Karoline Robins

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Manfred Rekowski besuchte am 13. Juni 2013 die Internationale Initiative Hochfeld.
Anlass zu diesem Gespräch war sein Interesse, sich umfassend über die Situation der EU-Neubürger aus Bulgarien und Rumänien in Duisburg und im Stadtteil Hochfeld zu informieren.
Anwesend bei diesem Gespräch waren auch die beiden Superintendenten Armin Schneider (Evangelischer Kirchenkreis Duisburg) und Ferdinand Isigkeit (Evangelischer Kirchenkreis Moers) sowie Rafael Nikodemus (Landeskirchenrat). Die Duisburger waren bei diesem Gespräch vertreten durch Stephan Kiepe-Fahrenholz (Diakonisches Werk Duisburg), Heiner Augustin (Pfarrer in Duisburg-Rheinhausen), Regina Scheuerer (Migrationsberatung), Silvana Ferraguti (Vorstandsvorsitzende der IIH), Friederike Eßers-Groß, Uli Kloeters und Karoline Robins (Mitarbeiterinnen).

Während des Gesprächs wurde die seit 2007 einsetzende Zuwanderung von bulgarischen und rumänischen Familien nach Duisburg ausführlich dargestellt, besprochen und diskutiert:

– Woher kommen die Menschen?

– Unter welchen Bedingungen haben sie im Heimatland gelebt?

– Wer sind sie überhaupt (Sprachen, ethnische Herkünfte, unterschiedliche religiöse Zugehörigkeiten usw.)?

– Welche Schwierigkeiten erleben sie in Deutschland (Arbeitssuche, fehlende Schulplätze für die Kinder und Jugendliche, u.U. fehlender Krankenversicherungsschutz, Diskriminierungen, mangelhafte Wohnsituationen, prekäre Arbeitsverhältnisse und vieles andere mehr)

– Wo brauchen die Menschen Unterstützung und Beratung durch Sozialarbeit im Stadtteil und in der Stadt?

– Welche Angebote brauchen sie vorrangig, was ist besonders dringend?

– Wo ist die Politik auf ihren unterschiedlichen Ebenen (Kommune, Land und Bund) gefragt?

– Wie entwickelt sich das Zusammenleben, was ist schwierig?

Ergänzt wurde das Gespräch durch einen Rundgang durch den Stadtteil. Dabei zeigten Friederike Eßers-Groß und Uli Kloeters Straßenzüge in unmittelbarer Nähe der Initiative, in denen vor allem bulgarische Familien leben und kleine Geschäfte, Kioske oder Cafes eröffnet haben.
Das Fazit des Besuchs war bei allen Beteiligten sehr positiv: Die Gäste erfuhren sehr viel über die aktuelle Situation, über neuste Entwicklungen und die Notwendigkeit der Arbeit vor Ort. Die Duisburger vor Ort erhoffen sich natürlich von Gesprächen dieser Art Unterstützung ihres Engagements für die zugewanderten Familien bei Kirchenvertretern oder Politikern. Bis zu einer gleichberechtigten Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen wie Arbeit, Bildung, Sprache, Wohnen und Kultur ist es noch ein weiter Weg.